Samstag, 24. November 2007
Thanksgiving
diese woche war thanksgiving. fuer diejenigen unter euch, die mit den amerikanischen feiertagen nicht so vertraut sind: ein riesige fress-party. das traditionelle und auch wirklich ueberall angewendete thanksgiving-dinner besteht aus truthahn, kartoffelpuree, bohnen, mais, crainberries (heissen die auf deutsch auch so?),obstsalat und kuerbiskuchen. es werden aber immer noch diverse beilagen hinzugefuegt, je nach geschmack.
mein thanksgiving begann am dienstagabend als wir uns mit dem chor durch das ganze menue durchfrassen. dann hatte ich die naechsten 3 tage schulfrei. am mittwoch bin ich mit meinem gastvater los und hab das meiste von dem ganzen papierkram fuer meinen fuehrerschein hier erledigt. dafuer mussten wir zu 4 verschiedenen aemtern in drei verschiedenen staedten fahren. buerokratie gibt es eben nicht nur in der EU. naja, aber jetzt kann ich wahrscheinlich in den naechsten wochen meine schriftliche pruefung machen, die ich brauche damit ich dann mit einem erwachsenen neben mir fuer 6 monate durch die gegend fahren darf. danach ist dann die praktische pruefung.
nachmittags sind wir dann zu dem vater meines gastvaters gefahren. der hat eine eigene farm und eben auch total viele quadratkilometer land. als wir uns dann auf dem weg hin eben auf dessen privatweg befanden meinte mein gastvater ploetzlich ob ich nicht den rest fahren will. ich hatte voll schiss weil ich ja noch nie in meinem leben gefahren bin aber ich wollte auch nicht nein sagen. also bin ich gefahren aber eben natuerlich total vorsichtig und so. ich hatte so angst irgendwo gegen zu fahren... und mein gastvater hatte nichts besseres zu tun als mich auch noch die ganze zeit zu verarschen weil ich eben total langsam gefahren bin. naja, aber ich, die anderen mitfahrer und das auto haben es ueberlebt. als wir dann schliesslioch bei dem gastopa angekommen sind, konnte ich dann endlich auch zum ersten mal wieder reiten, weil der ja 4 pferde hat. das ganze war zwar ein wenig kompliziert weil das westernpferde waren und die ja ganz anders geritten werden, aber mit der zeit ging das auch einigermassen. abends hatte ich dann da mein zweites tyhanksgivingdinner.
am donnerstag waren wir dann erst bei der mutter von meinem gastvater, die hier nebenan wohnt (drittes thanksgivingdinner) und abends bei dem bruder meiner gastmutter. der wohnt 2 stunden von hier entfernt und da war dann auch der ganze rest der gastmuetterlichen verwandschaft (meine gastmutter hat vier geschwister mit jeweils mindestens 2 kindern). das war dann mein viertes thanksgivingdinner. ich kann echt keinen truthahn mehr sehen geschweige denn essen!
am abend sind wir dann von da aus nach louisville gefahren, wo die familie meiner gastmutter herkommt und zum groessten teil auch noch wohnt, und haben dann da uebernachtet.
ja und am naechsten tag war dann der sogenannte 'black friday'. der heisst so weil behauptet wird das alle gescheafte die bis dahin im minus bereich waren auf einmal schwarze zahlen schreiben. das hat folgenden grund: an dem tag erledigen traditionell alle frauen ihre ersten weihnachtseinkaeufe. dadurch gibt es dann eben total viele sonderangebote und rabatte nur fuer diesen tag. und um diese chance so gut wie moeglich auszunutzen fangen alle schon total frueh mit dem shoppen an, also dann wenn die gescheafte aufmachen. darum machen cie geschaefte auch nicht wie gewoehnlich um 8 oder um 7 auf sondern um 4!!! also quasi mitten in der nacht! als mir meine gastmutter zum ersten mal davon erzaehlt hat hab ich gedacht "um gotteswillen! diesen schwachsinn mach ich nicht mit". aber dann inb ich doch mitgegangen. man ist ja nur einmal als austauschschueler in amerika. wir haben um viertel nach vier morgens (oder eher nachts) angefangen und kurz vor fuenf nachmittags aufgehoert. das machen also ueber zwoelf stunden! ich glaube die kaffeeindustrie hatte mit abstand den groessten boom an diesem tag...
heute haben wir alle muskelkater und versuchen verzweifelt die tausenden von tueten ihren besitzern zuzuordnen.
liebe gruesse
Katharina

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